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1. Geschichte des Altertums - S. 329

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 62, 2. Die römischen Frauen bis zum Ende der Republik. 329 Nur wenige Namen berühmter Frauen sind uns aus jener Zeit überliefert worden. Alle überstrahlt ohne Zweifel die edle Cornelia (§. 44), die Mutter der Gracchen. Ebenso hieß die erste Gemahlin Julius Cäsars, von welcher sich derselbe auf Sullas Befehl trennen sollte. Auch Cäsars Mutter Aurelia wird als eine treffliche Frau geschildert. Die letzte Gemahlin Cäsars, Calpurnia, war eine schöne, gebildete und großmütige Frau, welche eine hinreißende Beredsamkeit besaß. Vor allem zeichnete sie sich durch den Gleichmut aus, welchen sie im Glücke bewahrte, obwohl sie nicht weniger als ihr Gemahl mit Ehrenbezeugungen überhäuft wurde. Am verhängnisvollen Tage des 15. März 44 hatte sie vergeblich ihren Gatten flehentlich gebeten, zu Hause zu bleiben. Cäsar konnte ihren Bitten nicht nachgeben; er fiel unter den Dolchen der Verschworenen. Calpurnia hielt dem Gemahl eine glänzende Trauerrede und beweinte seinen Tod in stiller Zurückgezogenheit. An Kenntnissen und Tugenden glich ihr die heldenmütige Porcia, des Brutus Gemahlin (§. 51). Cäsars Tochter Julia, welche er Pompejus dem Großen vermählt hatte, war lebhaft, witzig und vergnügungssüchtig. Nach ihrem Tode heiratete Pompejus Cornelia, die Witwe des Crassus, eine sehr gebildete, bescheidene und zurückhaltende Frau. Sie begleitete ihren Gemahl nach Griechenland und erwartete denselben nach der unglücklichen Schlacht bei Pharsalus auf der Insel Lesbos. Bei seinem Anblicke wurde sie ohnmächtig, und als sie sich wieder erholte, rief sie weinend und wehklagend aus: „Welch eine glückliche Frau wäre ich gewesen, wenn ich gestorben wäre, ehe ich die Nachricht von dem Tode des Crassus erhielt. So bin ich am Leben geblieben, um den Tod des großen Pompejus zu erleben." Pompejus suchte sie zu trösten. Die unglückliche Frau sah nicht lange nachher, wie ihr Gemahl seinen Mördern in die Hände fiel. Eine Frau ist es auch gewesen, welche dem Konsul Cicero 63 v. Chr. die Verschwörung des Catilina entdeckte; sie hieß Fulvia und stand in schlechtem Rufe. Die Frau des Redners M. Tullius Cicero hieß Terentia, seine Tochter Tullia; sie werden in den Briefen desselben häufig erwähnt. Terentia scheint herrischer Natur gewesen zu sein und veranlaßte ihren Gemahl, den jungen Clodius, welcher sich verkleidet zu einem Feste der römischen Frauen eingeschlichen hatte, dieses Verbrechens vor Gericht zu bezichtigen. Cicero that dies und wurde nachher auf eine Anklage des Clodius hin verbannt. Eine Frau von großer Charakterstärke war Julia, die Mutter des Triumvirs Marcus Antonius. Ihr Bruder war von den Triumoirn proscribiert. Sie aber war mutig genug, denselben

2. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. uncounted

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Tuellensainmlung für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen heraurgegeben von <8.£<Uttbcdl,6e^J$eg^Rat *.(Dber»Reg..Rat b.d.provinzialschulkollegium Berlin in Verbindung mit Ptofeffor Dr. $. Kurze»Berlin und Dberlehrer Dr. P. Rühlmann - Leipzig - ■ — Xs 6 ----- Die römische Uaiserzeit und die Germanen Don Dr. Rappaport Dberlehrer in Lharlottenburg Georg-E*®11 Sn für intema-iop-19 ßchiitouchlotächv:^ (lvl5)-6 . G. Ceubner in Leipzig und Berlin Inventarisiert ur r

3. Römische Geschichte - S. 170

1881 - Leipzig : Teubner
170 Augustus' Tod. (14 n. Chr.) schuldigt, die nächsten Erben aus dem Wege. M. Marcellus, ein Neffe und Adoptivsohn des Augustus, Sohn des Octavia, welchen Augustus mit seiner Tochter Julia vermählt und wahrscheinlich zu seinem Nachfolger bestimmt hatte, starb zwei Jahre nach seiner Vermählung (23 v. Chr.), wie es scheint, an Gift, das ihm Livia beigebracht. Später starben auch die beiden Söhne der Julia aus ihrer Ehe mit Agrippa, Cajus und Lucius Cäsar, kurz nach einander plötzlich auf eine verdächtige Weise. Nachdem so das Hans des Augustus verödet war, brachte es Livia dahin, daß er ihren düsteren und unliebenswürdigen Sohn Tiberius, zu dem er nie Zuneigung gehabt, adoptierte und zu seinem Nachfolger ernannte. Ja die Römer hatten sogar den Verdacht, daß Livia, um dem Sohne die Herrschaft zu sichern, auch den Tod ihres Gemahles verbrecherisch beschleunigt habe. Augustus hatte im Sommer des I. 14 n. Chr. den nach Jllyricum reisenden Tiberius bis Beuevent begleitet. Aus der Rückreise erkrankte er und mußte zu Nola in Cam-panien liegen bleiben. Als er fühlte, daß sein Ende herannahte, sorderte er einen Spiegel, ließ sich die Haare ordnen und die Falten der Wangen glätten. Dann fragte er seine Umgebung, ob er seine Rolle nicht ziemlich gut gespielt habe, und als man dies bejahte, sprach er: „Nun so klatschet mir Beifall zu". Er war allerdings sein Leben lang ein Schauspieler gewesen, der seine Rolle gut zu spielen verstand; aber er wollte sich mit jener Frage denn doch nicht als einen geschickten Gaukler bezeichnen, sondern als einen Mann, der das Schwierige seiner Unternehmungen mit Geschick glücklich überwunden habe. Er starb im 76. Jahre seines Lebens nach 44jähriger Regierung am 19. August 14 n. Chr. Livia machte seinen Tod nicht eher bekannt, als bis der schnell zurückberufene Tiberius angekommen war, um die Regierung zu übernehmen. Die Leiche wurde in feierlichem Zuge nach Rom gebracht und aufs glänzendste bestattet. In den folgenden Jahrhunderten des Kaisertums, die soviel Schreckliches sahen, galt seine Regierung als eine goldene Zeit.

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 170

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
170 kmpfe, Speerwerfen, Reiten auf dem sonnigen Marsfeld mit (Eifer betrieben, da sie ja Behendigkeit und Kraft der Glieder und Abhrtung fr den Kriegsdienst hervorriefen. Fr diejenigen Knaben, welche in das siebzehnte Lebensjahr eintraten, wurde am Festtage der Liberalia (zu Ehren des Gottes Liber und der lndlichen Gttin Libera), am 17. Mrz alljhrlich die Mndigkeitserklrung vollzogen. Der Knabe legte die bullaunb die toga praetexta ab und bekleidete sich von nun an mit der toga virilis (pura, d. h. unverbrmten). Auch begleiteten ihn nicht mehr die Sklaven, er stand nun auf eigenen Fen. Nach einem den Laren dargebrachten Opfer ging der nunmehrige iuvenis in Begleitung seines Vaters und seiner Freunde auf das Forum und wurde in die Liste der kriegsfhigen rmischen Brger eingetragen. Der festliche Tag wurde mit einem Opfer fr den Gott Liber auf dem Kapitol und mit einem Festschmause im elterlichen Hause beschlossen. Von diesem Tage ab fhrte der junge rmische Brger 3 Namen, das praenomen (Vornamen), das nomen gentile (Geschlechtsnamen, Hauptname des Rmers, mit dem er auch angeredet wurde) und das cognomen (Familiennamen), z. B. Marcus (Vornamen) Tullius (aus der gens Tullia) Cicero (einer Familie der gens Tullia). Dem cog-nomen wurde zuweilen noch ein zweites und drittes (agnomen) beigefgt; so wurde ein Feldherr nach dem Lande, in welchem er rhmenswerte Kriegstaten oerrichtet hatte, beibenannt (P. (Cornelius Scipio Afriftanus), so ein Adoptivsohn nach dem (Bentilnamen seines Vaters mit der Endung anus (P. Cornelius Scipio milianus [der Sohn des milius Paulus, adoptiert von P. (Cornelius Scipio]). Die Zahl der praenomina war gering, hufig finden sich in Abkrzung: A. (ulus), App. (ius), C. (Gaius), Cn. (Gnaeus), D. (ecimus), L. (ucius), M. (arcus), M.' (anius), P. (ublius), Q. (uintus), S. (extus), Sp. (urius), T. (itus), Ti. (berius). In den letzten Jahrzehnten der Republik und in der Kaiserzeit wurde das praenomen oft ganz ausgelassen. Den (Bentil-namen fhrten auch die Klienten und Freigelassenen (z. B. Marcus Tullius Tiro, der Freigelassene (Ciceros). Die Tchter fhrten den (Bentilnamen (Tullia); waren mehrere da, so unterschied man sie durch maior, minor, tertia, quarta; die Frauen nahmen zu ihrem vterlichen (Bentilnamen einen Vornamen, hatten oft aber auch nur den bloen (Bentilnamen (Cornelia), in der Kaiserzeit Gentil- und Fami-liennamen des Vaters (Caecilia, Metella). Von seinem 17. Lebensjahre ab widmete sich der Jngling dem Staats- oder Kriegsdienste (tirocimum fori ober militiae), da die Beschftigung mit einem Hanbwerk ober mit einer Wissenschaft als nicht ehrenhaft angesehen wrbe. So waren z. B. die rzte stets Sklaven ober Freigelassene. Der zuknftige Staatsmann schlo sich einem bewhrten Vorbilde an, um in seiner Begleitung an gerichtlichen und politischen Verhandlungen teilzunehmen und sich so auf praktischem Wege auf seinen Beruf vorzubereiten, während der zuknftige Offizier als tiro (Rekrut) in die cohors praetoria eines Feldherrn eintrat

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 275

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 275 Klassische Humensttten. A. Die homerische Welt. Den ersten Platz in der Geschichte der Ausgrabungen werden fr alle Zeiten die Ausgrabungen Schliemanns in Griechenland und Kleinasien behaupten, da sie der die griechische Heroenzeit ein ganz neues Licht verbreiten und uns erst das rechte und volle Verstndnis der eigenartigen Kultur erschlossen haben, die uns in den unsterblichen Gedichten Homers entgegentritt. 60. Schliemanns Leben (1822-1890). Heinrich Schliemann wurde geboren am 6. Januar 1822 zu Neubuckow in Mecklenburg. Durch die Erzhlungen seines Vaters, eines evangelischen Pastors, wurde in ihm schon in frher Jugend ein lebhaftes Interesse fr den reichen Sagenschatz des klassischen Altertums geweckt? aber ungnstige Vermogensverhaltmsse machten dem lernbegierigen Knaben das Studium unmglich. Mit 14 Jahren trat er zu Frstenberg i. Meckl. als Lehrling in ein Krmergeschft ein, verga aber in dieser den Wirklichkeit seine homerische Welt mit ihren unvergnglichen 3deal= gestalten nicht. Wegen eines Brustleidens gab er bald den Kaufmnnischen Beruf auf und wurde Schiffsjunge. Bei einem Schiffbruche rettete er nur mit Muhe das nackte Geben und wurde nun (Eomptoirdiener in einem Amsterdamer Handelshause. Mit eiserner Tatkraft erlernte er, untersttzt durch ein geradezu wunderbares Sprachentalent, fast alle lebenden europischen Sprachen und rckte bald zum Buchhalter und Korrespondenten auf. Als Agent des Handelshauses ging er 1846 nach Petersburg, wo er 1847 ein eigenes Handelsgeschft in Indigo und Tee erffnete, das gar bald eine groe Ausdehnung gewann und ihn zum vielfachen Millionr machte. Jetzt unternahm er, z. T. in Geschften, groe Reisen zunchst durch (Europa, dann nach Afrika, Asien und Amerika. 3nt Jahre 1868 war es ihm vergnnt, die klassischen Kultursttten zu besuchen, die in all den Dohren das Ziel seiner Wnsche geblieben waren. Seinen Wohnsitz nahm er darauf in Paris, feit 1870 in Athen. Vom Jahre 1870 an war er, untersttzt durch seine Gattin Sophie und zahlreiche (Belehrte der verschiedensten Nationen, unter ungeheuren pekuniren und physischen Opfern ttig, durch den Spaten die alte homerische Kulturwelt zu erschlieen, bis ihn am zweiten Weihnachtstage 1890 der Tod infolge eines lteren Ohrenleidens auf der Heimreise von Deutschland nach Athen in Neapel dahinraffte. Die Grabsttte des berhmten Altertumsforschers befindet sich in Athen auf dem griechischen Friedhof nahe am Cjlifos. Der massive Unterbau des prachtvollen Mausoleums ist mit einem Relieffries, der Scenen aus den homerischen Gedichten und Momente aus den Ausgrabungen Schmanns darstellt, geschmckt, während in dem fulengetragenen Oberbau seine Bste steht. 5em<i zahlreichen gelehrten Werke, wofr er zum Ehrendoktor in Rostock und Oxford ernannt worden ist, werden den groen Toten fr alle Zeit berleben. 6v I. Tiryns (1884/85). 1. Lage und Geschichte von Tiryns. Die Stadt liegt etwa 4 km von der Seestadt Nauplia in Argos >>

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 1167

1877 - Leipzig : Teubner
Tibia. > 1167 scheiden und Augustus' Tochter Julia, die Witwe des Agrippa, heirathen, mit welcher er eine unglückliche Ehe führte. Suet. Tib. 7. Im Jahre 12 war er bereits gegen die empörten Pannonier gesandt worden, welche er auch in den folgenden Jahren bekämpfte, bis sie im Jahre 9 einigermaßen zur Ruhe gebracht wurden. Bio Cass. 54, 31 sf. 55, 2. Von hier begab sich Tiberius «ach Deutschland zu seinem erkrankten Bruder Drusus, dessen Leiche er nach Rom brachte, und erhielt dann im Jahre 8 den Befehl in Germanien, ohne daß er große Thaten daselbst ausführte. Daraus finden wir ihn, vielleicht um seiner Gemahlin aus dem Wege zu gehen, auf Rhodos, 6 v. C., wo er sich den Studien und körperlichen Uebungen hingab und 7 Jahre blieb, da Augustus über feinen eigenmächtigen Weggang nach Rhodos erzürnt war. Suet. Tib. 10 f. Erst im Jahre 2 n. C. durfte er zurückkehren, woraus nach dem Tode der nächsten männlichen Sprossen des Kaiserhauses Augustus ans Antrieb der Livia den Tiberius adoptirte, 4 n. C., wogegen Tiberius seinen Neffen Germaniens an Kindesstatt annehmen mußte. Suet. Oct. 65. Veil. Pat. 2, 103. Gleich darnach begab er sich nach Germanien, drang über die Weser hinaus vor, griff im folgenden Jahre die Nordfeeküsten von der Seeseite an, drang vor bis an die Elbe und zog im Jahre 5 n. C. gegen den Markomannenkönig Marbod {Tac. ann. 2, 46.), wurde aber mitten aus seinen Unternehmungen im Jahre 7 n. C. durch einen Ausstand in Pannonien ab-gerusen, nach dessen Beendigung er, um des Barns Niederlage wieder gut zu machen, im Jahre 9 an den Rhein ziehen mußte. Er drang indeß nur sehr vorsichtig in das Innere ein und übergab den Oberbefehl im nächsten Jahre dem Germaniens. Tac. ann. 2, 26. 46. Veil. Pat. 2, 104 ff. Bio Cass. 55, 13. Augustus belohnte ihn nach seiner Rückkehr für seine Verdienste um das Reich freigebig und überließ ihm bei feinem Tode 14 n. E. das Reich, obgleich er ihn wenig liebte. Tac. ann. 1, 33. In den ersten Jahren trat er in des Augustus Fußstapfen, nachdem er sich im Senate der Annahme der Herrschaft anfangs abgeneigt gezeigt hatte. Tac. ann. 1, 11. Er gewann die ©olbaten, die in manchen Provinzen Dienstabkürzung und Zulage verlangten, erzeigte dem Senate große Ehre, war in seinem Auftreten sehr bescheiben, ertrug Belobigungen mit großer Gebulb und bewies Güte, Wohlwollen und Herablassung bei vielen Gelegenheiten. Tac. ann. 1, 75. 2, 34. 37. 87. Auch gute Gesetze hinsichtlich der Sicherheit, Orbnung, Sittlichkeit und unparteilichen Rechtspflege stammen aus bie-fer Periobe feiner Regierung. Doch als er im Jahre 23 feinen Sohn und Enkel verlor, ba brach auch feine nur zurückgebrängte Wilbheit immer zügelloser und unbeschränkter hervor. Er zog sich in die Einsamkeit zurück, überließ dem Sejanus die Regierung und verließ Rom im Jahre 26. Tac. ann. 4, 42. Drei Jahre später starb die Livia. Sejan verführte ihn zu vielen Schlechtigkeiten, bis Tiberius sich von ihm befreite, sich nun aber dem Morben und beit Ausschweifungen um so zügelloser hingab. Tac. ann. 4, 3. 5, 3. 6, 1. 40 ff. Suet. Tib. 57. Nach Rom kam er nie wieber. Er starb im 77. Lebensjahre, ant 16. März 37 It. C., bei Mifenum. Tac. ann. 6, 50. Sein Körper war regelmäßig gebaut; feine hervortretenben Eigenschaften waren Ernst und Verschlossenheit, Kälte und Selbstsucht. Seiner Zeitgenossen Meinung galt ihm wenig, etwas mehr das Urtheil der Nachwelt; daher die den Menschen oft gezeigte hohnvolle Verachtung ober richtiger Mißachtung. Sein Menschenhaß war zuletzt mit Angst, Aberglauben und Mißtrauen verbunben. Dagegen hatte er in früheren Jahren manche Verdienste und Rom, namentlich im Kriege, obwohl er später lieber zu Unterhandlungen als zu den Waffen feine Zuflucht nahm. Die Finanzen waren unter ihm georbnet, die Rechtspflege sicher und unparteiisch, Sparsamkeit würde, namentlich in Spielen und Bauten, von ihm geübt. Schon frühzeitig gut unterrichtet, hatte er sich im Reben geübt, besonbers in Leichenreben, z. B. auf den Augustus; er haschte nach alten Formen und Ausbrücken. Auch geschichtliche Arbeiten und bichterische Versuche werben von ihm erwähnt. Suet. Tib. 67. Tac. ann. 2, 63. 4, 72. Rechtfertigungen, wie sie z. B. Ab. Stahr (Tiberius. 2. Aufl. 1873) versucht hat, stehen wenigstens mit den Ereignissen der letzten Lebensjahre des Tiberius in Wiberspruch, wenn auch die Urtheile der Schriftsteller jener Zeit in mancher Beziehung nicht unparteiisch genug sein mögen. Vergl. die Monogrr. von Wiganb, Sievers, Pasch und Frey-tag (1870). — 2) Tib. Alexander, Sohn des Alexander Lysimachos, kam durch seinen dem Claudius befreunbeten Vater in Rom zu großem Ansehen, wurde römischer Ritter und kam int Jahre 46 n. E. als Procurator nach Jubäa. Später biente er in Asien unter Corbulo, 63. Nero ernannte ihn zum Statthalter von Aegypten, wo er einen Ausstanb in Alexanbrien blntig unterbrückte, 66. Nach Vitellins' Sturze unterwarf er sich dem Vespasian und erhielt int Jahre 70 den Oberbefehl in Jubäa. Vom Kaiser geehrt, hatte er durch Milbe und Gerechtigkeit in den von ihm verwalteten Provinzen sich ein ehrenvolles Anbenken gesichert. Tac. hist. 1, 11. 29. 79. Suet. Vesp. 6. Tibia, uvlog, die Pfeife, Flöte, das gewöhnlichste musikalische Instrument bei den Griechen und Römern, ursprünglich einfach und nur mit Einem Loche versehen, aus Schilfrohr, fiovavlog, Hoilctixivos, später aus verschobenen Holzarten, aus Buxbaum bei den Phrygiem, aus Lotos bei den Libyern und Phoinikiern, aus Ephen bei bett Aegyptiern; erst die Tyrrhener machten sie ans Metall. Auch gab es Flöten aus Knochen und Elfenbein. Unter den tierschiebenen Arten der einfachen ragten die Sackpfeife, bereit Spieler aaviavlrig ober utricularius hieß, und die unserm Fagott ähnliche Pfeife, ccvxog nldyiog ober nla-•yiccvxog, hervor. Sie hatte ein an der Seite der Rohre liegenbes Muttbstück, man hielt sie schräg, so daß das obere Ende fast das rechte Ohr berührte (Apul. met. 11 p. 245.). Als ihr Erfin-ber galt Mibas (Plin. 7, 57.); sie war ein Attribut der Satyrn und der Begleiter des Bakchos (Serv. ad Verg. A. 11, 737.). Dem Pan würde auch die Ersinbung der fiebenröhrigen Hirtenpfeife, ovqiyz, fistula, zugeschrieben, an der der Phrygier Marfyas, ober Hyagnis, ober Olympos die 7 Töne auf 2 vereinigte Pfeifen übertrug,

7. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 339

1883 - Leipzig : Amelang
Ärahma, Wischnu, Gr'rschna. 339 giras, Bhrigu, Jakscha, Maritschi, Narada, pulaha, Pilastya und Wastschka, hervor, denen Brahma die Macht verlieh, Götter, Menschen und Tiere zu schaffen. Als guter Geist wurde Brahma unter dem Namen Sutimatmd) verehrt. Vrahrna-patnain ist die Stadt des Brahma, welche auf dem Gipfel des Berges Meru liegt und der Aufenthalt der seligen Geister ist. Aus den vier Thoren ergießen sich die vier Ströme Alagnni, Sadasfon, Sadalam und Patnam, die sich dann in der Quelle des weltbekannten großen Stromes Ganges vereinigen, weshalb sein Wasser so überaus heilig gehalten wird, daß es die Brahminen durch ganz Indien in Flaschen versenden. Neben der Verehrung des Brahma entwickelte sich die Verehrung des Wischnu, der als die alles durchdringende Weltseele und als Erhalter verehrt wird. Der Zweck seines Daseins ist die Beglückung der Welt. Um dies zu erreichen, hat er sich zehn Verkörperungen (Awataras) unterworfen. In der ersten wird er Fisch, dann Schildkröte, dann Eber, der die Erde ans sieben unterirdischen Welten rettete, wo sie der furchtbare Riese Heraunhi Aksana verborgen hatte; dann wird er Mensch-Löwe und so fort, bis er zuletzt als geflügeltes Roß (Kalenki aumtara), von einem himmlischen Führer geleitet, erscheint. Bis dahin schläft Wischnu auf dem Ringe der sünsköpsigen Schlange im Milchmeere schwimmend. So wird er dargestellt, liegend, und am Haupte vou den aufgerichteten Schlangenköpfen überragt. — Die berühmteste und erhabenste Verkörperung des Wischuu ist die achte, in welcher er als Krischna Mensch geworden ist. Er wurde vou der Ijfobjja, der Gattin des Schäfers Nanda, geboren und trotz der furchtbarsten Nachstellungen des Königs Kamsa erhalten und erzogen. Es war nämlich dem Könige geweissagt worden, er würde durch den geborenen Gott besiegt und des Lebens beraubt werden. Krischua lebte im Jünglingsalter als Schäfer, tötete später den grausamen Kamsa, vermählte sich mit acht Prinzessinnen, besiegte den Riesenkönig Bhnmasser und erlöste aus dessen Gefangenschaft 16 000 Prinzessinnen, die er sich wieder

8. Das Altertum - S. uncounted

1910 - Leipzig : Voigtländer
Tierbuch Mrchen, Sagen, Fabeln, Geschichten, Schilderungen aus dem Reich der Tiere. Zusammengestellt von artin Vraesz. 27iif 4 farbigen und 12 schwarzen Vollbildern von W. Schrder. 3n dauerhaftem Ganzleinenband 2il 2,50. ^7>ie Freude an der Tierwelt ist ein Erbgut unsrer Ahnen, lebendig geblieben bis auf den heutigen Tag gerade in unsrer Jugend. Diese Freude gilt es zu pflegen durch diese Sammlung, in der Tiere geschildert und verherrlicht werden. Zugleich aber regt das ..Tierbuch" zu eigner Naturbeobachtung an, aus der ein Quell der Freude entspringen kann. Fr Knaben und Mdchen von 913 Jahren. 6

9. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 138

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
138 10. Mai 1888 6. Mai 1882: 9. März 15. Juni 1895 1904 1905 1911-1912 1912—] 913 1914: 28. Juni 28. Juli 1. August 3. August 4. August 7. August 9. August 20. August 21. August Kanon der einzuprägenden Zahlen. Frieden zu Frankfurt a. Main: Elsaß und Lothringen kommen nach zweihundertjähriger Fremdherrschaft an Deutschland zurück. Geburt unseres jetzigen Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Tod Kaiser Wilhelms I. Tod Kaiser Friedrichs Iii. Regierungsantritt Kaiser Wilhelms Ii. Eröffnung des Nordostsee- oder Kaiser-Wilhelms-Kanals. Niederwerfung des Aufstands der Hereros in unserer Kolonie Südwestafrika. Vermählung unseres Kronprinzen mit Cecilie, der Schwester des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin. Krieg zwischen Italien und der Türkei. Im Frieden von Lausanne gewinnt Italien die türkische Provinz Tripolis in Afrika. Krieg der christlichen Balkanstaaten gegen die Türkei: Frieden zu London. Krieg der Balkanstaaten gegen Bulgarien: Frieden zu Bukarest. Die europäische Türkei wird bis auf einen östlichen Zipfel um Konstantinopel aufgeteilt. Schaffung des Fürstentums Albanien: Fürst Prinz Wilhelm von Wied. Der Weltkrieg. Ermordung des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gemahlin in der bosnischen Hauptstadt Serajewo durch serbische Verschwörer. Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. Die Russen überschreiten die deutschen und österreichischen Grenzen, die Franzosen die deutsche. Kriegserklärung Deutschlands an Rußland. Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. Deutsche Truppen rücken in Belgien ein. Kriegserklärung Englands an Deutschland. General von Emmich (f 1915) erobert Lüttich. Generaloberst von Heeringen vertreibt die Franzosen aus Mülhausen i. E. Die Deutschen ziehen in Brüssel, die Hauptstadt Belgiens, ein. Kronprinz Ruprecht von Bayern siegt in der „Lothringer Schlacht".

10. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen sächsischer Realschulen und verwandter Lehranstalten - S. 98

1915 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Von den ersten schsischen Kurfrsten und dem Prinzenraub. klommen Kunz und Wilhelm von Mosen empor. Der Wchter wurde gefesselt, die Tr zum Schlafzimmer der Mutter verriegelt, dann wurden die beiden Prinzen aus dem Schlafe gerttelt und trotz ihrer Trnen fortgefhrt. Kunz nahm den jngern Albert vor sich aufs Pferd und jagte mit einigen Gefhrten davon, dem groen Walde von Grnhain zu; denn er wollte schnell die bhmische Grenze erreichen. Mosen und Schnfeld ritten mit Ernst einen andern Weg. Unterdes eilten Boten vom Altenburger Schlosse zum Kurfrsten nach Leipzig, und die Sturmglocken schreckten die schlummernden Bewohner aus dem Schlafe. Nach allen Richtungen trugen flinke Reiter die Schrcckenskunde, lieen die Glocken luten und spornten zur Verfolgung der Ruber an. Kunz war glcklich bis in den Wald von Grnhain gekommen, hier nahm ihn der Khler Georg Schmidt mit seinen Gesellen, zu denen die Kunde vom Prinzenraube bereits gedrungen war, nach heftiger Gegenwehr gefangen. Gefesselt wurde der Ruber mit seinen Genossen nach Zwickau gebracht, der gerettete Prinz aber den erfreuten Eltern zugefhrt. Befreiung des Mosen und Schnfeld waren mit dem Prinzen Ernst bis ins Tal Prinzen Ernst. der o6ern Zwickauer Mulde gekommen. Hier verbargen sie sich vor den Verfolgern in einer Hhle, die seitdem die Prinzenhhle heit. Nachdem ihnen Freiheit und Leben zugesichert worden war, lieferten sie den Prinzen aus und flohen nach Bhmen. Bestrafung der Die gefangnen Missetter wurden streng gestraft: Kunz ward auf Prinzenruber, dem Markte zu Freiberg enthauptet, der ungetreue Hans Schwalbe wurde erst mit glhenden Zangen gezwickt und dann gevierteilt, Mosen und Schnfeld durften schsischen Boden nicht wieder betreten. Nach dem Tode Kurfürst Friedrichs, den man den Sanftmtigen Leipziger nannte, regierten Ernst und Albert gemeinsam, aber im Jahre 1485 Teilung 1485. sie ihr groes Besitztum zu Leipzig. Seitdem spricht man von einer Ernestinischen und einer Albertimschen Linie im Wettmet Frstenhause. Kunzens Gefangennahme.
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